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Weltweit einmaliges Museum im ehemaligen Dresdner Blockhaus

Dresdens Finanzminister Hartmut Vorjohann hat das zum »Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona« umgebaute historische Blockhaus an die Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Prof. Dr. Marion Ackermann, übergeben. Damit kann der Einzug in den vom Architekturbüro Nieto Sobejano Arquitectos geplanten Gebäudeumbau am Neustädter Elbufer beginnen.  

Mit der Eröffnung des Blockhauses im Mai 2024 wird Dresden und Sachsen einen neuen international ausstrahlenden Leuchtturm erhalten. Es besitzt für internationale Institutionen schon jetzt große Anziehungskraft und wird für Kongresse angefragt. Die künftigen Besucherinnen und Besucher können sich auf eine spannende, neue Institution im Herzen Dresdens freuen, einen Ort des Reflektierens und des Austauschs.

Im ehemaligen Dresdner Blockhaus wird eine weltweit einmalige Ausstellung zu sehen sein.

Dem Freistaat Sachsen war es im Jahr 2016 gelungen, Egidio Marzona als Stifter einer weltweit einmaligen Sammlung avantgardistischer Kunstexponate für sich zu gewinnen. Er hatte den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden neben einer ersten Schenkung von rund 1,5 Millionen Objekten im Jahr 2016 weitere 200.000 Stücke Ende 2018 übertragen. Im Jahr 2016 entschied die Sächsische Staatsregierung das Blockhaus als Archiv und Kunstmuseum für die »Sammlung Marzona« umzugestalten und einen Ort zum Forschen, Ausstellen, Diskutieren und Verweilen zu schaffen.

Mit einem Investitionsvolumen von rund 29 Millionen Euro konnte in vier Jahren Bauzeit aus dem sanierungsbedürftigem Blockhaus in exponierter Stadtlage ein herausragendes Zentrum zeitgenössischer Kunst entstehen.

Sachsens Finanzminster Hartmut Vorjohann dankt dem Stifter des Archivs der Avantgarden, Egidio Marzona. Im Hintergrund die Generaldirektorin der Staatlichen Kuntsammlungen Dresden, Prof. Dr. Marion Ackermann.

Hintergrund Geschichte Blockhaus
Das Blockhaus wurde nach Plänen von Zacharias Longuelune (1669 – 1748) im Jahr 1755 als Wachgebäude fertiggestellt. Infolge der Bombardierungen des 2. Weltkriegs im Februar 1945 wurde das Gebiet des Neustädter Marktes mit den umliegenden Gebäuden weitgehend zerstört. Das Blockhaus brannte vollständig aus und blieb 35 Jahre lang eine Ruine. In den Jahren 1978 bis 1982 wurde es für eine Veranstaltungsnutzung wiederaufgebaut und in seinen ursprünglichen Zustand von vor 1892 zurückversetzt. Das Gebäude ging 1994 in das Eigentum des Freistaates Sachsen über, der es für Veranstaltungen der Landesregierung nutzte.

Heinz Ruhnau